GSB 7.1 Standardlösung

Navigation und Service

NBG-Gut­ach­ten über die öf­fent­li­che Ver­füg­bar­keit der Geo­da­ten

Ordner und Mappen Themenbild Policy Papers
Salita2010/Stock.Adobe.com

Gutachten | 31.05.2022

Welche geologischen Daten, die im Standortauswahlverfahren verwendet werden, sind derzeit öffentlich zugänglich? Ein Sachverständiger des NBG hat dies überprüft. Hier die Ergebnisse – kurz & verständlich zusammengefasst.

In der ersten Phase des Standortauswahlverfahrens werden potenziell für ein Endlager geeignete Flächen anhand bereits vorhandener geologischer Daten eruiert. Das heißt, dass geologische Daten, die bei den geologischen Diensten vorliegen, von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) abgefragt und ausgewertet wurden.

Doch nicht alle Daten, die die BGE verwendet hat, können (unmittelbar) für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, z.B. wenn die Rechte bei Privatunternehmen liegen. Das NBG kann allerdings Sachverständige beauftragen, die den Datenraum der BGE einsehen und unter Einhaltung einer Verschwiegenheitserklärung der Öffentlichkeit Bericht erstatten können.

Der Sachverständige Dr. rer. nat. Christian Bücker hat Einsicht in den Datenraum der BGE genommen und ermittelt, welche Daten bis einschließlich Februar 2022 öffentlich zugänglich waren und dies mit dem Stand März 2021 verglichen.

Kurz & verständlich

Zusammenfassende Bewertung

  • Stand Februar 2022 stehen insgesamt 92 % (März 2021: 54 %) der geologischen Daten zu den Ausschlusskriterien und insgesamt 84 % (März 2021: 50 %) der geologischen Daten zu den Mindestanforderungen und geowissenschaftlichen Abwägungskriterien öffentlich zur Verfügung.
  • Die geologischen 3D-Modelle sind vollständig veröffentlicht.
  • Bei den Bergwerksdaten sind lediglich 62 % veröffentlicht.
  • Die öffentliche Datenlage hat sich gegenüber 2021 signifikant verbessert.
  • Die Datenlage zum Untergrund von Deutschland wurde nach wie vor nicht allumfassend recherchiert.

Handlungsempfehlungen

  • Die Datenquellen der Öl- und Gas- sowie Geothermie-Industrie sollten von der BGE genutzt werden.
  • Die BGE sollte systematisch in den Gebieten zur Methodenentwicklung nach weiteren Datenquellen suchen, z.B. Master- und Doktorarbeiten, Studien, Forschungsberichte und Forschungsbohrungen.
  • Vor der weiteren Nutzung der bereits vorhandenen geologischen 3D-Modelle sollte die BGE die Eingangsdaten und deren Umsetzung überprüfen.
  • Die Internetseiten der BGE sollten noch klarer und transparenter strukturiert werden, beispielsweise durch Angebote für verschiedene Wissenslevels (Einsteiger, Fortgeschrittene, Landräte, etc.). Die mittlerweile verfügbare Suchfunktion ist eine Verbesserung.
  • Die auf der BGE Internetseite eingerichtete Interaktive Karte mit den Daten zum Zwischenbericht Teilgebiete stellt ein zentrales Mittel für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit dar und muss weiter ausgebaut werden.

Dr. Stefan Banzhaf

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK