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Schlaglichter von der 97. NBG-Sitzung & Veranstaltung "NBG vor Ort"

Bildergalerie | 17.06.2025

Zu Besuch am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Hier wird Spitzenforschung gemacht – auch zur Endlagersuche. Warum dabei auch Bakterien und Pilze eine Rolle spielen? Und wie man junge Forschende für das Thema begeistern kann? Das stand ebenso auf der Agenda wie die Teilgebiete in Sachsen, die noch im Rennen sind für ein potentielles Endlager.

Die 97. NBG-Sitzung und Veranstaltung in Bildern

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97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort" (17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Zuhören & neue Impulse bekommen Wer die Endlagersuche voranbringen will, muss den Schreibtisch verlassen und zu den Menschen gehen. Zu den Menschen, die in Regionen wohnen, die als Endlagerstandort infrage kommen. Und zu jenen Wissenschaftler*innen, die zu dem Thema forschen. Zuhören, lernen, neue Impulse bekommen - im Juni bündelte das NBG all diese Aspekte bei seinem Besuch am Helmholtz-Zentrum in Dresden-Rossendorf (HZDR), einer sehr besonderen Forschungseinrichtung im Freistaat Sachsen. Aygül Cizmecioglu

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97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort" (17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Spitzenforschung für die Zukunft Hier wird Grundlagenforschung betrieben – international und interdisziplinär. Chemikerinnen, Physiker, Geowissenschaftlerinnen aus über 70 Ländern arbeiten hier Hand in Hand an Zukunftsthemen. Es werden neue Bestrahlungsmethoden für die Krebstherapie entwickelt und an Technologien gefeilt, wie man wichtige Metalle gewinnen, aber auch recyclen kann. Weltweit einzigartige Teilchenbeschleuniger und Hochleistungslaser helfen Erkenntnisse zu gewinnen, die später in der Industrie zur Anwendung kommen. Aygül Cizmecioglu

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Sebastian M. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Nukleare Expertise „Wir sind die Marathonläufer der deutschen Forschungslandschaft“, so beschreibt Sebastian M. Schmidt das HZDR. Der Physiker und Wissenschaftsmanager leitet seit 2020 die Forschungseinrichtung. Die ist auch Spitzenreiter, wenn es um die Erforschung von Nuklearstoffen geht. Zu DDR-Zeiten wurden auf dem heutigen Gelände verschiedene Forschungsreaktoren betrieben, die nach 1989 schrittweise außer Betrieb genommen wurden. Die Expertise blieb und wurde weiter ausgebaut. Aygül Cizmecioglu

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Laborrundgang Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Mikroorganismen im Fokus Davon konnten sich die NBG-Mitglieder selbst bei einem Rundgang durch die Labore ein Bild machen. Die Endlagerforschung spielt am HZDR eine zentrale Rolle. Mikrobiologen untersuchen z.B. welche Rolle Bakterien oder Pilze in einem Endlager spielen könnten. Einige Mikroorganismen sind in der Lage, radioaktive Elemente an die Umwelt zu übertragen. Andere wiederrum können diese Stoffe binden und somit helfen, das potentielle Endlager sicherer zu machen. Welcher Effekt, wann greift, wird hier u.a. erforscht. Aygül Cizmecioglu

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97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Teilgebiete in Sachsen Das NBG lernte nicht nur viel über die aktuelle Endlagerforschung, sondern setzte mit einer Dialog-Veranstaltung am HZDR einen eigenen Akzent. Unter den Gästen waren neben jungen Nachwuchswissenschaftler*innen auch Bürger*innen, die die Frage umtreibt: Könnte das Endlager auch nach Sachsen kommen? Rund 44 Prozent der Fläche Deutschlands sind noch im Rennen als Endlagerstandort. Dazu gehören auch Teilgebiete im Freistaat – von der Region um Bautzen über Radebeul bis zu einzelnen Landstrichen um Leipzig. Aygül Cizmecioglu

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Katrin Kleeberg, Leiterin Geologischer Landesdienst Sachsen (97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Geologisch gut erkundet Katrin Kleeberg, die Leiterin des Geologischen Landesdienstes in Sachsen, skizzierte auf der NBG-Veranstaltung die einzelnen Teilgebiete in ihrem Bundesland. Sachsen sei geologisch sehr gut erkundet und ihr Landesdienst hätte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), die die Endlagersuche umsetzt, mit geologischen Daten und Fachstellungnahmen unterstützt. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass im Zuge der weiteren Eingrenzung mehr Gebiete im Freistaat, z.B. aufgrund von Vulkanismus, wegfallen könnten. Aygül Cizmecioglu

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97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Nachwuchsförderung ist das A und O Die Endlagersuche ist ein interdisziplinäres Mammutprojekt und auf Jahrzehnte angelegt. Gebraucht werden Bergbau-Ingenieure, Strahlenschützerinnen und weitere Fachleute. Doch in Zeiten von schrumpfenden Forschungsetats und Fachkräftemangel gibt es akuten Handlungsbedarf. Wie kann man junge Wissenschaftler*innen für die Endlagersuche begeistern und für den Prozess gewinnen? Diese Frage stand ebenfalls im Fokus der NBG-Veranstaltung. Auf dem Podium – ein guter Mix aus Erfahrung, Neugier und frischen Ideen. Aygül Cizmecioglu

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Maria-Theresia Schafmeister, NBG-Mitglied (97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Zukunftsthema mit Perspektive Moderiert wurde die Runde von NBG-Mitglied Maria-Theresia Schafmeister. Die renommierte Hydrogeologin hat jahrelang als Professorin in Greifswald Geowissenschaftler*innen selbst ausgebildet. Sie kennt die Mühen der akademischen Lehre aus erster Hand – Sparzwänge, sinkende Studierendenzahlen, aber auch die Begeisterungsfähigkeit von jungen Forschenden. Die Endlagersuche sei ein großartiges Zukunftsthema mit gesellschaftlicher Relevanz. Man müsse schon in Schulen für dieses Thema werben. Aygül Cizmecioglu

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Arnjo Sittig, NBG-Mitglied und Hagen Bräuer, Student an der TU Bergakademie Freiberg (97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Mehr Chancen als Bedenken Arnjo Sittig vertritt die junge Generation im NBG. Zusammen mit Hagen Bräuer, einem Studenten der TU Bergakademie Freiberg plädierte er für ein positives Framing. In der Endlager-Diskussion überwiege hierzulande oft das Negative. Das schrecke junge Menschen eher ab, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Statt Probleme und Bedenken in den Vordergrund zu rücken, wäre es hilfreich, die Endlagersuche als gesellschaftliche Chance und wissenschaftliche Herausforderung mit echten Jobperspektiven zu lancieren. Aygül Cizmecioglu

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Miranda Schreurs, Ko-Vorsitzende NBG (97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Fördern und lernen an einem Forschungszentrum Das wissenschaftliche Knowhow zur Endlagerforschung ist in Deutschland weit verzweigt – viele Einzel-Institute, Studiengänge, die oft wenig Berührungspunkte haben. Wie wäre es mit einem eigenen, interdisziplinären Forschungszentrum, so die Idee von Miranda Schreurs, der Ko-Vorsitzenden des NBG. Ein Ort, an dem Natur- und Ingenieurswissenschaften mit Sozialforschung verzahnt werden und gemeinsam die Endlagersuche besser machen. Ein Ort, an dem man Nachwuchs für die Zukunft ausbildet und voneinander lernt. Aygül Cizmecioglu

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Roland Sauerbrey, ehemaliges NBG-Mitglied (97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Politik muss mithelfen Wäre das HZDR nicht ideal als ein solcher Hotspot der Endlagerforschung? Roland Sauerbrey leitete die Einrichtung in Dresden-Rossendorf bis 2020. Er kennt die Forschungslandschaft, aber auch das NBG. Bis vor zwei Jahren war er selbst Gremienmitglied. Die Endlagersuche bräuchte mehr Tempo. Nachwuchsmangel könne in Zukunft zur Bremse werden. Insofern wäre eine Bündelung der Ressourcen an einem Ort sinnvoll. Doch wer soll das finanzieren? Dafür bräuchte es dringend die Unterstützung der Politik. Aygül Cizmecioglu

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97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf — NBG bezieht Position Das NBG wirbt seit Langem für eine Stärkung der endlagerbezogenen Forschung in Deutschland. Auf der Juni-Sitzung in Dresden verabschiedete das Gremium eine Stellungnahme mit Vorschlägen dazu. Mehr Grundlagenforschung, die nicht nur von den Endlager-Akteuren wie dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), der BGE oder dem Bundesumweltministerium finanziert wird. Bessere Verzahnung und eine stärkere Einbindung von Bürger*innen in wissenschaftliche Fragestellungen – so das Ziel. Aygül Cizmecioglu

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Hans Hagedorn, Partizipationsbeauftragter (97. NBG-Sitzung & NBG-Veranstaltung "NBG vor Ort", 17.6.2025/Dresden-Rossendorf) — Zwei Seiten einer Medaille Auch die Zwischenlager-Problematik war Thema auf der NBG-Sitzung. Das Gremium und der Partizipationsbeauftragte Hans Hagedorn hatten Ende April Vertreter*innen von Kommunen, Umweltverbänden und Initiativen zu einem Workshop eingeladen, um die aktuelle Lage zu diskutieren. Fakt ist: Die hoch radioaktiven Abfälle lagern derzeit in meist oberirdischen Zwischenlagern. Deren Genehmigungen laufen in den nächsten Jahren aus, da ist noch kein Endlager in Sicht. Das NBG möchte den Dialog dazu fortsetzen. Aygül Cizmecioglu

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