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Schlaglichter von der 99. NBG-Sitzung & Veranstaltung "NBG vor Ort"

Bildergalerie | 09.09.2025

Solidarisieren statt spalten. Wirkmächtige Mitsprache statt Beteiligung „auf Schnips“ – Das NBG kehrt mit einer Reisetasche voll neuer Erkenntnisse aus dem Wendland zurück. Eine Region, die so eng wie keine andere mit der Endlagersuche in Deutschland verbunden ist. Die Geschichte des jahrzehntelangen Widerstands um ein Endlager in Gorleben und das spürbare Engagement der Menschen vor Ort haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Die 99. NBG-Sitzung und Veranstaltung in Bildern

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Mehrere Menschen sitzen nebeneinander auf der Bühne. — Motor für partizipatives Lernen Die Region, deren Engagement bei der Endlagersuche bundesweit Bedeutung erlangt hat, dient einmal mehr als Motor für partizipatives Lernen. Um gemeinsam zurück, aber auch nach vorn zu schauen, reiste das NBG zwei Tage ins Wendland. Im Rahmen der regionalen Veranstaltungsreihe „NBG vor Ort” lud das Gremium regionale Politik, Fachpublikum und Zivilgesellschaft ins Gildehaus Lüchow ein. Am Folgetag besichtigten die Gremienmitglieder das Gorleben Archiv und die Pilotkonditionierungsanlage im Zwischenlager. Ellen Boettcher

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Mehrere Menschen sitzen an Schreibischen in U-Form. — Highlights der 99. Sitzung Bevor die Türen für die fast 100 Gäste der Abendveranstaltung geöffnet wurden, tagte das Gremium zum 99. Mal. Es sprach über die geplanten inhaltlichen Beiträge des NBG auf dem nächsten Forum Endlagersuche, das vom 21. bis 22.11.2025 in Hannover stattfinden wird, sowie über eine potenzielle Teilnahme auf der didacta, der europaweit größten Bildungsmesse. Außerdem wurde die Stellungnahme des NBG zu den von den Akteuren vorgeschlagenen Beschleunigungsoptionen im Standortauswahlverfahren verabschiedet. Ellen Boettcher

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Sicht auf eine große Bühne. Das Publikum ist von hinten zu sehen. — Starke Stimmen aus dem Wendland 50 Jahre Aktivitäten im Wendland – Die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um Gorleben haben bundesweit Maßstäbe für kreativen Widerstand und zivilgesellschaftliche Beteiligung gesetzt. Wo, wenn nicht hier, lernen die verantwortlichen Akteure, die geplanten Regionalkonferenzen so zu gestalten, dass die Menschen wirkmächtig sind und ihre Anliegen das Gehör finden, das sie verdienen. Wir haben versucht, die vielseitigen Erfahrungen und individuellen Sichtweisen der Region auf einem Podium zu bündeln. Ellen Boettcher

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Drei Personen auf der Bühne. Ein Man spricht ins Mikrofon. — Beteiligung auf Schnips? Ohne den Widerstand in Gorleben würde es das Verfahren, wie wir es heute kennen, nicht geben. Daran erinnert Martin Donat, Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg und eines der wohl bekanntesten Gesichter der Atommülldebatte. Es sei der Erfolg der Aktiven im Wendland, dass es gesetzlich festgeschriebene Beteiligungsformate gibt, ja sogar, dass es ein NBG gibt. Donat betont aber auch, dass man auch ehrliche Kritik aushalten müsse und Beteiligung nicht „auf Schnips“ rufen könne. Ellen Boettcher

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Viele Menschen sitzen im Publikum und schauen auf die Bühne. Darunter auch der im Text zitierte Stephan Wichert-von Holten. — Demokratiebewusstsein made in Gorleben Mehr Offenheit für Kritik und die Möglichkeit des gemeinschaftlichen Lernens – Das wünscht sich auch Podiumsgast Stephan Wichert-von Holten, Propst im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg: „In Gorleben wurde Demokratie gestaltet, für alle, nicht nur für das Wendland! Der größte Gefallen, den man der Bewegung machen kann, ist das Ermöglichen von Vernetzung, damit die Lehren geteilt werden können.“ Auch diese wertvolle Anregung nimmt das NBG in seinen Empfehlungen für die Akteure auf. Ellen Boettcher

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Gruppenfoto mit Menschen, die in die Kamera lächeln. — Eine resiliente Gesellschaft als Ziel Auch wenn sich die Vergangenheit nicht wiederholen muss und sollte, können wir aus der Protestgeschichte im Wendland lernen. Zum Beispiel wie man als Gesellschaft resilienter wird. Die Geschichte habe die Menschen nicht gespalten, sondern solidarisiert, resümiert etwa die Landrätin Dagmar Schulz. Reales Mitspracherecht fordert darüber hinaus Anna Gäde, Leitung im Gorleben Archiv: „Es muss eine Anlaufstelle geschaffen werden, der die Menschen vertrauen und die einen echten Zugang zur Bevölkerung hat.“ Ellen Boettcher

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Fünf Personen stehen um einen Tisch und reden miteinander. — Der Blick nach vorn Im Anschluss an die Podiumsdiskussion gab es einen vertiefenden Austausch in Kleingruppen. Die Ergebnisse? Gelebte Offenheit und generationenübergreifendes Vertrauen als Ziel. Aktiver und regelmäßiger Austausch zwischen den Standortregionen als Erfolgsgarant. Weniger Bürokratie und mehr politischer Wille als Wunsch. Wie geht es nun weiter? Das NBG erarbeitet auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse zentrale Empfehlungen für die politischen Entscheiderinnen und Entscheider sowie die beteiligten Institutionen. Ellen Boettcher

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Miranda Schreurs, Ko-Vorsitzende des NBG, steht vor der Bühne und erklärt die Notizen an einer Pinnwand. — Eine Region mit Vorbildwirkung Die Gespräche vor Ort, die Geschichten des jahrzehntelangen Widerstands und das spürbare Engagement der Wendländerinnen und Wendländer haben beim NBG einen gewaltigen Eindruck hinterlassen. Miranda Schreurs, Ko-Vorsitzende des NBG, fasst zusammen: „Wir sind überwältigt von der lebendigen Teilnahme und dem konstruktiven Austausch in Lüchow – hier trifft gelebte Teilhabe auf visionäres Demokratiedenken. Dieses Engagement zeigt: Wenn Menschen spürbar gehört werden, entstehen neue Formen der Zusammenarbeit.“ Ellen Boettcher

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Birgit Huneke sitzt in einer Runde mit Mitgliedern des NBG. — Die Schatzkammer Gorlebens Rund 100.000 Fotografien des Widerstands, mehr als 5.000 Stunden Videomaterial und weitere zigtausende Schriftstücke aus Privat- und Gruppenbeständen – der 2001 gegründete Gorleben Archiv e.V. sammelt historisches Material über die Geschichte des Gorleben-Konflikts und die umfangreichen Herausforderungen bei der Atommüllentsorgung. Anna Gäde leitet seit zwei Jahren das Archiv. Ihre Vorgängerin Birgit Huneke unterstützt sie dabei weiter tatkräftig und führte das NBG durch die Schatzkammer des Vereins. Ellen Boettcher

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NBG-Mitglied Marion Durst blättert durch Unterlagen im Gorleben-Archiv. — Es muss ein Ende geben Das Bergwerk in Gorleben wurde 1977 aus politischen Gründen als Endlagerstandort ausgewählt, nicht aus wissenschaftlichen. Ziel des Vereins ist, das Wissen darüber zu sichern und für die interessierte Nachwelt bereitzuhalten, damit es keine Wiederholung gibt. Die Frage ist: Finden wir mit dem aktuellen Auswahlverfahren den Endlagerstandort, der von den dort lebenden Menschen toleriert werden kann? Die prompte Antwort von Birgit Huneke: „Es wird kein glückliches Ende geben, aber es muss ein Ende geben.“ Ellen Boettcher

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Gruppenfoto einer Menschenmenge vor einem Backsteinhaus mit der Aufschrift Informationshaus. — 113 Castoren warten auf ihre letzte Reise Circa 1.300 Menschen nehmen das Angebot der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung jährlich wahr und informieren sich in Gorleben zur Zwischenlagerung für radioaktive Abfälle. Für das NBG war neben der Besichtigung der Konditionierungsanlage auch der Stand der Neugenehmigungen von Interesse. Denn diese läuft für das Zwischenlager Gorleben 2034 aus – lange bevor die 113 Castor-Behälter ihren Weg in ein Endlager finden. Aktuelles dazu berichtete Tristan Zielinski, Referent Standortkommunikation bei der BGZ. Ellen Boettcher

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Glastür mit einer durchgestrichenen Kamera als Aufkleber. — Konstruktiver Austausch im Wendland Im Zwischenlager Gorleben musste die NBG-Kamera draußen warten. Verständlich bei all den Sicherheitsvorkehrungen und ständigen Nachrüstungen, die bei einem solchen Lager notwendig sind. Der Besuch hat dem Gremium einmal mehr den ungeheuren (sicherheits-) technischen und wirtschaftlichen Aufwand für die Lagerung und Beseitigung von hoch radioaktivem Atommüll vor Augen geführt. Aber auch, wie wichtig der konstruktive und stetige Austausch mit der Bevölkerung ist, den die BGZ in Gorleben intensiv pflegt. Ellen Boettcher

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