GSB 7.1 Standardlösung

Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe

Bildergalerie | 17.05.2025

Wie begeistern wir junge Menschen, sich beim Thema Endlagersuche aktiv zu beteiligen? Wie können wir sicherstellen, dass ihre Stimmen nicht nur gehört werden, sondern ihr Engagement auch spürbare Wirksamkeit erzielt? Antworten darauf suchte das Nationale Begleitgremium (NBG) im Rahmen seiner Veranstaltung am 17. Mai 2025 in Berlin. Das ambitionierte Ziel: Die Wünsche der jungen Generation ernst nehmen und sie nachhaltig bei der Endlagersuche einbeziehen. Die Highlights der NBG-Veranstaltung in Bildern.

Die NBG-Veranstaltung in Bildern

Bild 1 von 14

NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe" (17.5.2025, Berlin) — Wenn alles ideal verläuft, wissen wir 2046, wo das Endlager für hoch radioaktive Abfälle seinen Standort haben wird. Aktuell liegt das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung bei 45 Jahren. Bald werden Zweidrittel älter als 60 Jahre sein. Tendenz steigend. Die vergleichsweise wenigen jungen Menschen von heute müssen dann das Bergwerk bauen, Genehmigungen beantragen und radioaktive Abfälle aus den Zwischenlagern an ihren finalen Standort bringen. Eine enorme Verantwortung, die wir ihnen vererben. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 2 von 14

Gruppenfoto (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Eine große Herausforderung bei der Endlagersuche ist die bisher geringe Beteiligung junger Menschen. Sie fühlen sich teils nicht zuständig, das Thema ist ihnen zu abstrakt und in zu ferner Zukunft. Wie motiviert man junge Menschen, sich um eine Aufgabe zu kümmern, die sie selbst nicht abschließen werden und von der Vorgängergeneration übernehmen müssen? Ziel der Veranstaltung war es, frische Impulse von außen zu erhalten, um Anregungen für das wohl größte Beteiligungsprojekt Deutschlands zu erhalten. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 3 von 14

Eliza Diekmann-Cloppenburg (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Beteiligungskonzepte sollten nicht für, sondern mit jungen Menschen entwickelt werden. Sie kennen ihre eigene Lebenswirklichkeit am besten, betont Eliza Diekmann-Cloppenburg, Bürgermeisterin von Coesfeld und brachte einige Beispiele aus der kommunalen Praxis mit. Ihr Aha-Moment: Sie befragte Jugendliche, wie sie beteiligt werden möchten und erkannte, dass ihr geplantes Jugendparlament das Ziel verfehlen würde. Stattdessen entstand das Kleinstadt-Kartell, indem sich die Jugendlichen nun aktiv einbringen. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 4 von 14

Andy Barnekow (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Die Bürgermeisterin aus Coesfeld betont auch ihre positiven Erfahrungen mit der aufsuchenden Beteiligung. Ihre Empfehlung an die Akteure der Endlagersuche: Sie sollten aktiv dorthin gehen, wo junge Menschen sind (etwa in Schulen oder Jugendtreffs), statt sie auf Veranstaltungen einzuladen. Eine persönliche und direkte Ansprache sei wirksamer als formelle Amtsbriefe, um die Menschen zu erreichen, die sonst nicht kommen. Dazu brauche es natürlich ausreichend personelle und finanzielle Ressourcen. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 5 von 14

Baro Vicenta Ra Gabbert (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Junge Menschen müssen sehen, dass ihr Input zählt. Rückkopplungsprozesse seien entscheidend. Auch wenn Ideen nicht umgesetzt werden, müssen die Gründe dafür transparent sein. Das Fehlen von Rückmeldungen führe zu Frustration und könne als „Beteiligungswashing“ empfunden werden, erklärt die Juristin und stellvertretende Vorsitzende im Bundesjugendkuratorium Baro Vicenta Ra Gabbert. Aus ihrer Sicht sind Wirksamkeitserfahrungen fundamental - Also das Gefühl, selbst etwas bewirken zu können. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 6 von 14

Benedikt Döllmann (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — „Junge Menschen sind wahnsinnig politisch, aber die Politik schafft es nicht, sie anzusprechen,“ findet Benedikt Döllmann. Der 19-jährige Tübinger ist eines der jüngsten Kreis- und Gemeinderatsmitglieder und wünscht sich mehr Mut. Man müsse erst einen Hype um das Thema schaffen bevor Jugendliche beteiligt werden, etwa durch den Einsatz von Social Media (wie TikTok und Instagram). Für die Endlagersuche regt er kurze, verständliche Infos („Snackable Content“) und die gezielte Ansprache von Influencern an. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 7 von 14

Zu Gast auf der NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin — Eine weitere zentrale Erkenntnis: Jugendbeteiligung sollte nicht vom „Goodwill“ einzelner engagierter Personen abhängen, sondern strukturell verankert, zuverlässig, vorhersehbar und verbindlich sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Beteiligung junger Menschen ernst genommen wird und nachhaltig betrieben werden kann. Junge Menschen müssen sehen, hören und nachvollziehen können, wie ihr Input aufgegriffen wird. Das schafft Vertrauen in komplexe Beteiligungsformate und demokratische Prozesse. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 8 von 14

Victoria Luh (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Gute Beteiligung brauche klare Fragestellungen und müsse ein sichtbares Ergebnis ermöglichen. Junge Menschen benötigen die Erfahrung, dass ihr Beitrag zählt. Institutionen sollten deshalb konkret benennen, an welchem Punkt im Verfahren junge Menschen sich beteiligen können und wo ihre Anregungen Wirkung entfalten können, regt Victoria Luh von der Hertie Stiftung an. Auch die Niedrigschwelligkeit der Formate sei entscheidend: Zeit und Ort sollten möglichst flexibel, der Rahmen informell und locker sein. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 9 von 14

Workshop-Phase am Nachmittag (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Die drei Nachmittagsworkshops sollen die theoretischen Impulse in konkrete Ideen und praxisorientierte Formate übersetzen. Sie liefern Ansätze, wie die Endlagersuche gerechter für alle Generationen gestaltet werden kann, Wissen langfristig transferiert und gesichert wird sowie innovative Kommunikationswege und geschützte Dialogräume entwickelt werden können. Die Ergebnisse der Workshops fließen in zukünftige Empfehlungen des NBG ein, die das Gremium regelmäßig an alle beteiligten Akteure ausspricht. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 10 von 14

Workshop-Phase am Nachmittag um Arnjo Sittig (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Wie kann eine gerechte Endlagersuche aussehen? Mit einem lebhaften Rollenspiel, angeleitet von Arnjo Sittig, tauschen die Teilnehmenden dazu Argumente aus. Ergebnis: Eine aufsuchende Beteiligung ist nötig, da formalisierte Angebote junge Menschen oft nicht erreichen. Die Beteiligung gelingt, wenn die Informationen zum Verfahren leicht zugänglich sind, die Beteiligung zielgerichtet stattfindet und die Wirksamkeit der geplanten Regionalkonferenzen als auf die Region zugeschnittenes Format deutlich wird. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 11 von 14

Workshop-Phase am Nachmittag um Marion Durst (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Zentrale Ideen des Workshops um Marion Durst sind mehr themenbezogene Austauschpunkte der Akteure und die Schaffung eines sogenannten „Wissenschaftsrats“ für den erfolgreichen Wissenserhalt bei der jahrzehntedauernden Endlagersuche. Auch hierbei ist die Niedrigschwelligkeit der Angebote wichtig, ebenso die lückenlose Dokumentation des Wissens. Um das zu gewährleisten und die Regionalkonferenzen bestmöglich vorzubereiten, regen die Teilnehmenden den breiteren Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) an. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 12 von 14

Workshop-Phase am Nachmittag um Silke Brenner (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Wie können junge Menschen erreicht und Dialoge gefördert werden? Drei Möglichkeiten erarbeitet die dritte Workshop-Gruppe um Silke Brenner: 1. durch die Vernetzung in Schulangeboten, in der Vereins- und kommunalen Jugendarbeit, 2. durch Angebote in der beruflichen Ausbildung und 3. durch Social Media. Hier sollte man auch den Mut zu ungewöhnlichen Formaten haben. Im Dialog mit einer polarisierten Gesellschaft sollten die Akteure des Verfahrens beim Aufsuchen geschützter Begegnungsorte unterstützt werden. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 13 von 14

Sybille Schultz-Hüskes (NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin) — Im abschließenden Interview stellt die Vizepräsidentin des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) Sybille Schultz-Hüskes (im Bild mittig) die Relevanz der diskutierten Punkte für die zukünftige Arbeit des BASE heraus. Das Bundesamt setze als Träger der Öffentlichkeitsbeteiligung bereits erste Maßnahmen aus seinem Konzept zur Beteiligung der jungen Generation um. In dem Zusammenhang führe es Maßnahmen durch wie die Erstellung von Bildungsmaterialien, Schulbesuche oder Infomobile. Bernd Lammel/Bundesfoto

Bild 14 von 14

Zu Gast auf der NBG-Veranstaltung "Die Zukunft im Blick: Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe", 17.5.2025, Berlin — Die anstehenden Regionalkonferenzen werden immer wieder auf der Veranstaltung genannt. Sie bieten als konkretes Beteiligungsformat zukünftig eine Chance für die Aktivierung junger Menschen. Eine Zusammenarbeit in „kommunalen Teams“ aus Politik, Verwaltung und Jugendarbeit kann helfen, gute Beteiligungsprozesse zu planen und Kontakte zu knüpfen. Dies ist besonders relevant für die Phase ab Ende 2027, wenn die potenziellen Standortregionen eingegrenzt werden und die Betroffenheit in den Regionen steigt. Bernd Lammel/Bundesfoto

Programm

Präsentationen

Videos

Warum braucht es junge Leute bei der Endlagersuche?

Pressemitteilungen

"Endlagersuche als Mehrgenerationenaufgabe: NBG-Veranstaltung ermittelt Wege zur aktiven Einbindung junger Menschen"

Weiterführende Infos

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz