GSB 7.1 Standardlösung

Navigation und Service

Kri­tik aus Thü­rin­gen: Bun­des­wei­te In­fra­struk­tur muss fair ver­teilt wer­den

Pressemitteilung | 27.06.2022

Zum Thema „Suche nach einem atomaren Endlager“ diskutierte das Nationale Begleitgremium auf dem Podium am Samstag (25. Juni 2022) im Historischen Rathaus von Jena mit Bürgerinnen und Bürgern, der Landespolitik, Kommunen und Wissenschaft aus Thüringen.

Auch wenn das bundesweite Standortauswahlverfahren noch in seiner ersten Phase steckt, gibt es in Thüringen dazu bereits eine kritische Aufmerksamkeit, berichteten die Teilnehmer*innen aus Landkreisen und Verbänden. Wenn auf Bundesebene Infrastrukturen geplant werden, dann muss vor Ort auch für einen fairen Lastenausgleich gesorgt werden, so der Tenor der Diskussion. Großes Lob gab es für die wissenschaftliche Arbeit im thüringischen Landesamt für die kritische Kommentierung der bisherigen Auswahlschritte, aber auch die Bitte von kommunaler Seite, dass die laufenden Arbeiten für die Regionen vor Ort noch verständlicher und transparenter gemacht werden.

In ihrem Grußwort sprach sich Anja Siegesmund, Energieministerin Thüringen, dafür aus, dass das bereits bestehende Beratungsnetzwerk für betroffene Gebietskörperschaften weiter ausgebaut wird. Denn dort sollen nach Ansicht der Ministerin insbesondere geologische und rechtliche Sachverhalte erörtert werden können.

Prof. Dr. Armin Grunwald, Ko-Vorsitzender NBG bestätigte, dass das bundesweite Standortauswahlgesetz (StandAG) den Transparenzanspruch voll unterstütze. Er ermutigte die Akteure vor Ort ihre kritische Haltung auszubauen: „Kritik ist eine Ressource. Sie macht den Auswahlprozess besser, führt uns zum Standort mit der bestmöglichen Sicherheit.“

Das NBG plant in den nächsten Jahren verstärkt auch in die Regionen zu gehen, mit Betroffenen zu sprechen und so Hinweise für eine Verbesserung des Standortauswahlverfahrens zu sammeln.

Die Veranstaltung fand am 25.6.2022 von 10 bis 12 Uhr statt. Das Grußwort der Ministerin Anja Siegesmund überbrachte Dr. Stephanie Hurst aus dem Umweltministerium Thüringens.

Auf dem Podium diskutierten: Peggy Greiser, Landrätin vom Landkreis Schmalkalden-Meiningen (parteilos), Prof. Dr. Armin Grunwald (Ko-Vorsitzender NBG), Nadine Hoffmann, Vorsitzende des Umweltausschusses des Thüringer Landtages (AFD), Mario Suckert, Präsident des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN), Prof. Dr. Kamil Ustaszewski (Strukturgeologe, Friedrich-Schiller-Universität Jena).  Moderation: Marion Durst, Jena, Mitglied des NBG.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK